Montag, 7. Mai 2007

Die Internationale mit Harald Schmidt


Nie wurde sie schöner gesungen…

Klar auch der SPIEGEL

"Nun hat der Bundespräsident entschieden - und mal wieder alle verblüfft. Es geschieht nicht zum ersten Mal, dass dieser Präsident etwas sagt oder entscheidet, das Kontroversen hervorruft. Im September 2004 machte er Schluss mit der neudeutschen Lebenslüge von den gleichen Lebensverhältnisse in Ost und West - und wurde dafür wenige Monate nach seiner Wahl von der Linken politisch fast geschlachtet. Die Konservativen brachte er mehrfach auf die Palme, weil er schlampige Gesetze nicht einfach abnicken wollte. Köhlers Botschaft: Der Bundespräsident ist kein Unterschriftenautomat. Der Bundespräsident macht sich seine eigenen Gedanken."

Klar-Debatte: So sieht es Robert Leicht von der ZEIT


"Zu dumm, dass die Oberen der CSU den Bundespräsidenten mit Entzug der Stimmen für seine Wiederwahl bedroht hatten für den Fall, dass er den Ex-Terroristen Christian Klar begnadigen sollte. Jetzt sieht Köhler so aus, als habe er sich dem Druck der CSU gebeugt (und die CSU sieht so aus, als müsse sie nun Horst Köhler wiederwählen).
Aber das Gegenteil ist wahr: Wenn Köhler irgendeinen sachlich zwingenden Grund gesehen hätte, Klar zu begnadigen, wäre er nicht nur Manns genug, sondern auch bockig genug gewesen, seine Entscheidung ohne Rücksicht auf persönliche Ambitionen auch gegen politischen Druck zu treffen und durchzusetzen."

Keine Gnade für Christian Klar


Der Bundespräsident hat entschieden: RAF-Terrorist Christian Klar sitzt seine volle Haftzeit ab. Er wird nicht vorzeitig entlassen. Damit findet eine wochenlange, unwürdige öffentliche Diskussion ihr Ende. Es wäre schade, wenn sich diejenigen, die versucht hatten, den Bundespräsidenten öffentlich zu einer Entscheidung gegen Klar zu bringen, das abgelehnte Gnadengesuch nun als Trophäe an ihren Hut steckten…
Köhlers Entscheidung im Wortlaut.
Von "überflüssiger Ehre", wie die FAZ den Besuch Köhlers bei Klar nannte, kann nun wohl keine Rede mehr sein. Wie Recht hatte doch Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung mit seinem Hinweis, dass Klar bei einer Gnadenprüfung eben Gehör verdient habe. Unabhängig vom Ausgang.